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Evelyn Hamann

Geboren am 06.08.1942 in Hamburg

Deutsche Schauspielerin. Komikerin von Rang, Publikumsliebling durch Fernsehserien, in denen sie "wunderbar Verschrobene" verkörperte, und ideale Partnerin von Loriot. Dessen Sketche um Fräulein Hildegard und die wandernde Nudel, das Probeliegen auf der Matratze, Frau Hoppenstedt und die Jodelschule oder die lispelnde TV-Ansagerin ohne sie nicht denkbar wären und längst Klassiker der Fernsehgeschichte sind. Evelyn Hamann (1942-2007) perfektionierte in den 70er-Jahren das im deutschen Fernsehen unbekannte britische Understatement und schuf Komik mit Minimalmimik, ob sie beim Heiratsantrag fasziniert auf die im Gesicht des Partners klebende Nudel starrte oder an den Tücken der th-Konsonanten bei der Synopsis einer Serie scheiterte, in der die zwei Cousinen von Lord und Lady Hesterforthersquew auf dem Landsitz North Castlestone Hall residieren und sich zwischen diesem und anderen tückisch zu artikulierenden Orten bewegen. Evelyn Hamann wurde 1942 in Hamburg als Tochter eines Musikers und einer Sängerin und Musikpädagogin geboren und studierte an der Hamburger Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Sie trat auf Bühnen in Hamburg, Bremen, Göttingen und Heidelberg auf und war 1965 erstmals im Fernsehen zu sehen (in Helga Feddersens/Eberhard Fechners "Vier Stunden von Elebe "). Die hagere Brünette wurde 1976 von Loriot alias Vicco von Bülow, der für seine Sketchsendungen für Radio Bremen eigentlich eine pummelige blonde Darstellerin gesucht hatte, engagiert. Seitdem saß sie mit ihm auf dem legendären roten Sofa, war in seinen Kinofilmen und Millionenerfolgen "Ödipussi" (1988, als Gefühle entdeckende Psychiaterin) und "Pappa ante portas" (1991, als geplagte Ehefrau des pensionierten Titelhelden) zu sehen und absolvierte mit ihm einen Gastauftritt in "Wer spinnt denn da, Herr Doktor?" (1981). Im Fernsehen war Hamann energische Haushälterin in der "Schwarzwaldklinik", auf dem "Traumschiff" und in "Der Landarzt" dabei. Sie hatte sichtbaren Spaß an Maskeraden in "Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben" (1993-2005) und ging als Polizeisekretärin in "Adelheid und ihre Mörder" (1993-2007) in 65 Folgen auf Verbrecherjagd. Hamann zu ihrer Komik: "Für mich war es wichtig, dass sich der Zuschauer denkt: Ja, so eine Frau kenne ich wirklich." In Kinofilmen spielte Evelyn Hamann in der Komödie "Piratensender Powerplay" (1981) eine resolute Trödlerin mit Haarkranz, die auf die "Supernasen" Thomas Gottschalk und Mike Krüger trifft. Sie machte sich auch durch Literaturlesungen und Hörbucheinspielungen (Patricia Highsmith) einen Namen. Evelyn Hamann wurde 1977 und 1987 mit der Goldenen Kamera, 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 1997 mit dem Bayerischen Fernsehpreis, 2002 mit dem Münchhausen-Preis und 2000 mit dem Deutschen Videopreis des Entertainment Media Verlags ausgezeichnet. Evelyn Hamann war von 1964 bis zu ihrer Scheidung mit Hans Walter Braun verheiratet und lebte in Hamburg, wo sie 2007 an kurz zuvor diagnostiziertem Lymphdrüsenkrebs starb.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­nachmittag veröffentlicht.

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