Johnny Hallyday
Geboren in Frankreich
Mit über 80 Millionen verkauften Platten war er in Frankreich bereits zu Lebzeiten eine Legende: Johnny Hallyday, 1943 in Paris geboren und häufig als "der französische Elvis" bezeichnet, begann seine Karriere Ende der 50er Jahre mit Coverversionen englischsprachiger Hits. Bereits 1961 hatte er seinen ersten Erfolg mit der französischen Fassung von Chubby Checkers "Let's Twist Again".
Es folgten erfolgreiche Coverversionen von Liedern wie "The House of the Rising Sun", "In the Midnight Hour", "Love Me Tender" und "Lovin' You" und mindestens ebenso erfolgreiche Eigenkompositionen. Im Laufe der Jahre orientierte er sich mit seinem Stil jeweils am vorherrschenden Musikgeschmack, setzte beispielsweise in den Siebzigern auf Hardrock, um zu Beginn der Achtziger auch Synthesizer zu integrieren. Hallyday füllt die größten Hallen und Stadien Frankreichs und veranstaltet regelmäßig Mega-Konzerte, so auch anläßlich seines 60. Geburtstags im Juni 2003 im Pariser Prinzenpark-Stadion.
Neben seiner Musikkarriere ist Hallyday auch erfolgreich als Schauspieler tätig. 1955 absolvierte er sein Debüt in Henri George Clouzets Thriller "Die Teuflischen", seit Mitte der 60er Jahre war er regelmäßig auf der Leinwand zu sehen und arbeitete mit Regisseuren wie Claude Lelouch ("Die Entführer lassen grüßen", 1972), Jean-Luc Godard ("Détective", 1985) und Constantin Costa Gavras ("Ehrbare Ganoven", 1986).
"L'homme du train" war Hallydays erster Film für Patrice Leconte, der bewusst auf die Rock-Star-Aura Hallydays setzte, als er ihn für die Figur des Kriminellen Milan auswählte. Das Schwinden der anfänglichen Distanz zwischen Hallyday und seinem Co-Star Jean Rochefort während der Dreharbeiten lief parallel mit der Annäherung ihrer Figuren. Über die Ähnlichkeit zwischen sich und seiner Rolle sagte Hallyday: "Milan redet nicht viel, und ich auch nicht. Aber es gibt eine Formulierung, die ihn auf den Punkt bringt: das Fehlen von Mitleid."