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Julia Koschitz
Geboren am 26.12.1974 in Brüssel
Österreichische Schauspielerin. Vielseitige Verwandlungskünstlerin mit Freude am präzisen Spiel, lernte Julia Koschitz ihr Handwerk auf der Bühne und wurde mit Haupt- und Nebenrollen in TV-Serien wie "München 7" und "Doctor's Diary" sowie Komödien wie "Putzfrau Undercover" und "Ein Hausboot zum Verlieben" populär. Mit Freude am Spiel überzeugte die Minimalistin, die großen Wert auf intensive Vorbereitung einer Rolle schon beim Casting legt, in Kinofilmen wie der Speed-Dating-Komödie "Shoppen" und der Beziehungskomödie "Der letzte schöne Herbsttag". Koschitz, die häufig Ärztinnen verkörpert, spielt 2011 in Andreas Prochaskas Fernsehfilm "Das Wunder von Kärnten" (mit Ken Duken) eine Herzspezialistin, die mit Kollegen um das Leben eines ertrunkenes Mädchens kämpft, und in Isabel Kleefelds Verfilmung von Daniel Kehlmanns Episoden-Roman "Ruhm" (mit Senta Berger) eine Ärztin, die sich weigert, eine Figur in den Büchern ihres Geliebten (Stefan Kurt) zu werden.
Julia Koschitz wurde 1974 in Brüssel geboren, wuchs in Österreich auf und wollte Tänzerin werden. Mit elf Jahren sah sie bei einem Vortanzen ein, dass andere besser waren und absolvierte ihre Schauspielausbildung 1995-98 am Franz-Schubert-Konservatorium in Wien. In den folgenden Jahren war sie festes Mitglied am Landestheater Coburg und am Stadttheater Regensburg, wo sie die großen Frauenrollen der Theaterliteratur von Antigone bis Nora verkörperte. Seit 2002 freie Schauspielerin, trat Koschitz in München am Teamtheater Tankstelle und am Metropol Theater, sowie an den Kammerspielen Landshut auf. Koschitz, die das Gemeinschaftsgefühl am Theater schätzt, wurde 2005 mit dem AZ-Stern und 2006 mit dem Darstellerpreis der Bayerischen Theatertage für die Titelrolle in Henrik Ibsens "Nora" ausgezeichnet.
2003 schickte Koschitz ein Demoband an Regisseur Franz Xaver Bogner, der sie auf Anhieb als Polizeimeisterin Sandra in seiner bayerischen Polizistenserie "München 7" (bis 2005 13 Folgen im BR-Vorabendprogramm) besetzte. In der nach zehn Folgen abgesetzten Comedy-Serie "Allein unter Bauern" (2006; Sat 1; mit Christoph M. Ohrt) war Koschitz als allein erziehende Landärztin, und in der mit Deutschem Fernsehpreis und Grimme Preis ausgezeichneten Comedy-Serie "Doctor's Diary" (RTL seit 2008; mit Diana Amft in der Hauptrolle), 17 Folgen als zickige Oberärztin in der Neurochirurgie zu sehen.
In Fernsehfilmen verkörperte Julia Koschitz charmant und natürlich Sorgen und Nöte moderner Frauen, nah am Leben. So eine junge Frau mit Messie-Syndrom ("Woran Dein Herz hängt", 2008), eine gefeuerte Patentanwältin in der Komödie "Putzfrau Undercover" (2009) und eine Berliner Staatsanwältin im Drama "Der Einsturz - Die Wahrheit ist tödlich" (2010). In der Komödie "Ein Hausboot zum Verlieben" (2009, Remake des Sophia-Loren-Films "Hausboot" von 1958) ist sie die Braut, die von ihrer Hochzeit türmt und sich inkognito als Haushälterin verdingt. Sie ist im Familiendrama "Wohin mit Vater?", im Krimi-Zweiteiler "Vermisst - Alexandra Walch, 17" (2011), in Rolf Silbers Komödie "Männer ticken, Frauen anders" (2012), und in zwei "Tatort"-Folgen (2007 und 2011) zu sehen.
Julia Koschitz debütierte 2006 im Kinofilm in Ralf Westhoffs Speed-Dating-Komödie "Shoppen" als attraktive Yogalehrerin. In Westhoffs Beziehungskomödie "Der letzte schöne Herbsttag", der das Auf und Ab einer Liebe schildert, spielt sie die Hauptrolle der Claire. In der österreichischen Krimikomödie "Der Fall des Lemming" (2008) ist Koschitz Tierärztin, im Jugend-Sportfilm "Teufelskicker" (2010) hat sie die Gastrolle einer Lehrerin. Sie wirkte in mehreren Kurzfilmen mit.
Julia Koschitz war für "Der letzte schöne Herbsttag" in der Kategorie "Schauspiel weiblich" für den Förderpreis Deutscher Film nominiert.
Wahlmünchnerin, die aus dem Koffer lebt und sich als ruhelos bezeichnet, wünscht sich Julia Koschitz vom deutschen Film "mutige Geschichten mit vielschichtigen und auch mal widersprüchlichen Charakteren, und mehr Poesie". Sie spielt Klavier und hält sich mit Skifahren fit.
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