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Suzanne von Borsody

Geboren am 23.09.1957 in München

Sie mag schwierige Rollen, erotische Freibeuterinnen und zwiespältige Frauen. Obwohl sie nie eine Schauspielschule besuchte, etablierte sich Suzanne von Borsody als vielbeschäftigte Charakterdarstellerin komplexer Figuren wie allein erziehende Mutter oder betrogene Frau, Alkoholikerin oder Staatsanwältin, die zur Mörderin wird. Ihre Diktion ist herrisch und überschlägt sich gelegentlich in Ausbrüchen dichter Emotionalität fast zu einem Kieksen. Vom Typ her spröde aber sinnlich, unterdrückt ambitioniert, dann aber auch situationsabhängig komisch, fällt sie auf, wenn sie über den Flur einer Bank geht und von Franka Potente umgerannt wird ("Lola rennt") oder auf das Spiel ihrer Entführer spontan reagiert, wenn sie von Bankräuber Dominique Horwitz zur Komplizin gemacht wird ("Fifty-Fifty"). Borsody ist in Ensemblefilmen (Doris Dörries "Bin ich schön?") mit pointiertem Auftritt ebenso makellos wie als reiche Frau mit Doppelleben in "Justiz", wo sie von der Vergangenheit eingeholt wird. Als Frau am Telefon ist sie fast zur Ikone des deutschen Fernsehens geworden, so als Staatsanwältin in den "Schimanski"-Filmen, wo sie aber auch schon mal im Negligé nachts betrunken auf die Straße torkelt. In dem Vierteiler "Liebe und andere Katastrophen" führt sie eine freie Ehe und überlässt Senta Berger ihren Gatten (Friedrich von Thun). Internationale TV-Aufmerksamkeit erlangte von Borsody durch die Rolle der geheimnisvollen Gesine Cressphal in Margarethe von Trottas Verfilmung der "Jahrestage" von Uwe Johnson. Dort erzählt sie der Tochter von ihrer Vergangenheit im Krieg und erlebt mit ihr die sechziger Jahre in New York. Mit von Trotta drehte sie auch "Dunkle Tage", in dem sie eine Alkoholikerin in allen Stadien der Sucht spielt. Gemeinsam mit ihrer Mutter Rosemarie Fendel stand von Borsody für das Familiendrama "Mensch Mutter" vor der Kamera, in dem Fendel sich als rüstige Mutter nach einem Schlaganfall bei der Tochter (von Borsody) einquartiert und ungebetenen Einfluss auf ihr Leben nimmt. Beide Schauspielerinnen wurden für ihre Leistung mit dem Deutschen Entertainment Preis DIVA ausgezeichnet. Selbst als Mutter war von Borsody einmal mehr in dem historischen TV-Film "Margarete Steiff" zu sehen, der sich dem Leben ihrer von Heike Makatsch gespielten Filmtochter widmet, die die berühmte Stofftier-Marke gründete. Suzanne von Borsody wurde 1957 in München geboren und spielte mit festen Engagements u.a. in Frankfurt, Bremen, Düsseldorf und Berlin Theater. Ihre Eltern sind die Schauspieler Hans von Borsody und Rosemarie Fendel. 1982 erhielt sie den Deutschen Darsteller-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin und den Grimme-Preis. Im Kino war sie u.a. als Ehefrau des jüdischen Kaufmanns (Michael Degen) in Josef Vilsmaiers "Leo & Claire" und, ebenfalls unter Vilsmaier, als Charlotte Seidlitz, Ehefrau von Marlenes Geliebtem (Heino Ferch), in dem Biopic "Marlene" zu sehen.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­­nachmittag veröffentlicht.

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