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Diane Keaton
Geboren am 05.01.1946 in Los Angeles, Kalifornien
Im positiven Sinne überdreht, quirlig und temperamentvoll, ist Diane Keaton (geb. 1946) eine Komödiantin von hohem Rang, die fast nie den kommerziellen Erfolg hatte, der ihren Leistungen entspräche. In der Anfangszeit ihrer Karriere war sie Hauptdarstellerin ihres damaligen Lebensgefährten Woody Allen, der ihre nervöse Ader und ihr am Rande des Nervenzusammenbruchs vorbeischrammendes komisches Potenzial, ihre lustigen Augenbewegungen und ihre herrlich selbstironische Art für einige der besten Szenen seines Frühwerks nutzte, z.B. als pillenabhängige Frau des besten Freundes in "Mach's noch einmal, Sam" (1973), als futuristische Frau in "Der Schläfer" oder als intellektuelle liebestolle russische Provinz-Witwe in "Die letzte Nacht des Boris Gruschenko". Für Allens "Der Stadtneurotiker" erhielt sie 1977 den Oscar.
In dramatischen oder ernsten Rollen war Keaton die Frau, die in der "Paten"-Trilogie in die Corleone-Familie einheiratete, oder die Lehrerin mit Doppelleben in "Auf der Suche nach Mr. Goodbar". Zeitweise mit Warren Beatty liiert, wurde sie für die Darstellung der Revolutionärin Louise Bryant in dessen "Reds" (1982) für den Oscar nominiert. Eine weitere Nominierung erhielt sie für die romantische Komödie "Was das Herz begehrt", für die sie erstmals gemeinsam mit Jack Nicholson vor der Kamera stand und die mit zu ihren erfolgreichsten Filmen zählt.
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin, in der sie in so unterschiedlichen Komödien und Melodramen wie "Vater der Braut", "Baby Boom", "Verbrecherische Herzen", "Marvin's Töchter" und "Die Familie Stone" auftrat, arbeitet Keaton auch als TV-Regisseurin. Für das Kino inszenierte sie die Pseudo-Dokumentation "Heaven", das dezente Melodram "Entfesselte Helden" sowie die Familiendramedy "Aufgelegt!", in der sie auch selbst neben Meg Ryan und Lisa Kudrow eine der drei Schwestern spielte, die durch den nahen Tod ihres Vaters vereint werden. Als ausführende Produzentin war sie u.a. an Gus Van Sants Cannes-Gewinner "Elephant" beteiligt. Keaton veröffentlichte mehrere von der Kritik gut aufgenommene Fotobände.
2007 gab sie in dem Chick Flick "Von Frau zu Frau" die überbesorgte Mutter, die ihr Nesthäkchen unbedingt an den richtigen Mann bringen will.
In der Komödie "Morning Glory" (2011) spielte sie eine in die Jahre gekommene Moderatorin eines US-Morgenmagazins, die sich mit ihrer ambitionierten jungen Produzentin (Rachel McAdams) und dem snobistischen Komoderator (Harrison Ford) zankt. Eine heile Familienidylle sollen sie und ihr Ex (Robert de Niro) 2013 anlässlich der Hochzeit ihres Adoptivsohns in "The Big Wedding" vorgaukeln, was gründlich misslingt.
Jetzt, im wundervollen "Das grenzt an Liebe" muss sie sich von ihrem Vermieter Michael Douglas sagen lassen, dass er schon Häuser verkauft hat, die älter als sie und obendrein noch in einem wesentlich schlechteren Zustand waren... Im Bett landen die beiden trotzdem - wenn auch nach wundervollen Dialogen, die den ganzen Film durchziehen.
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