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Bibiana Beglau
Geboren am 16.07.1971 in Braunschweig
Gleich ihre erste große Kinorolle als deutsche Terroristin Rita Vogt in Volker Schlöndorffs Drama "Die Stille nach dem Schuss" (2000) machte die Theaterschauspielerin Bibiana Beglau der großen Öffentlichkeit bekannt.
Bibiana Beglau wurde am 16. Juli 1971 nahe Braunschweig geboren. Aufgewachsen ist die Tochter eines Grenzpolizisten in Helmstedt im Zonenrandgebiet. Zunächst wollte sie Bildhauerin werden, bekam dann aber einen Platz an der Schauspielschule. An der Hamburger Hochschule für Musik und Theater absolvierte sie von 1991 bis 1994 eine Ausbildung zur Schauspielerin und lernte dort unter anderem bei Jutta Hoffmann. Seit Mitte der 1990er-Jahre spielte Bibiana Beglau an zahlreichen großen deutschsprachigen Bühnen wie dem Schauspielhaus Zürich, dem Burgtheater Wien, der Schaubühne Berlin und dem Thalia Theater in Hamburg, und arbeitete mit so namhaften Regisseuren wie Falk Richter, Christoph Marthaler, Frank Castorf, Einar Schleef und Christoph Schlingensief zusammen. In Thomas Ostermeiers Inszenierung des Enda-Walsh-Stücks "Disco Pigs" spielte sie in der Baracke am Deutschen Theater, wo sie Regisseur Volker Schlöndorff sah und prompt für die Hauptrolle in seinem Terroristen-Drama "Die Stille nach dem Schuss" engagierte. Für ihr beeindruckendes Kino-Debüt wurde die vielseitige Schauspielerin mit Kritikerlob überschüttet und auf der Berlinale 2000 mit einem Silbernen Bären als beste Darstellerin ausgezeichnet, außerdem erhielt sie eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis. Es folgten weitere Fernseh- und Kinorollen. Eine der beeindruckendsten darunter war sicher die in Aelrun Goettes Familiendrama "Unter dem Eis" (2006), in dem Bibiana Beglau eine junge Mutter spielt, die panisch zu vertuschen versucht, dass ihr siebenjähriger Sohn beim Spielen das Nachbarskind getötet hat. Bibiana Beglaus intensive Darstellung wurde 2007 mit einem Grimme Preis belohnt. 2011 kehrte sie in Wolfgang Fischers spannender Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte und Psychokrimi "Was du nicht siehst" auf die Kinoleinwand zurück. Daneben blieb die Ausnahme-Schauspielerin stets dem Theater treu. Ab der Saison 2011 gehört sie zum festen Ensemble des Münchner Residenztheaters. In der Titelrolle von Martin Kusejs Inszenierung von Rainer Werner Fassbinders "Die bitteren Tränen der Petra Kant" löste sie einmal mehr Beifallsstürme von Publikum und Kritikern aus.
Die Schauspielerin lebt in Berlin und München.
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