Burt Reynolds
Geboren am 11.02.1936 in USA
Ein ausfaltbares Aktfoto in der Zeitschrift "Cosmopolitan" brachte 1971 dem ehemaligen Footballspieler Burt Reynolds, jene Aufmerksamkeit, die er vorher trotz markanter Rollen in Western ("100 Gewehre" mit Raquel Welch, "Sam Whiskey" mit Angie Dickinson) und als Abenteuerer in Sam Fullers "Shark" (Hai/Outsider) nicht erreicht hatte. Reynolds, geboren 1936, war von 1959 bis 1967 in mehreren TV-Serien aufgetreten und hatte 1961 im Film debütiert. Ebenfalls 1971 sorgte seine Darstellung als einer der vier Wildwasserfahrer in John Boormans "Beim Sterben ist jeder der Erste" für weitere Aufmerksamkeit, und für einige Jahre war er der neben Clint Eastwood höchstbezahlte Schauspieler, spielte aber nur ein einziges Mal mit dem Rivalen ("City Heat"). Seine Erfolge erzielte er mit mehreren Filmen um den die Verkehrspolizei narrenden Bandit in "Ein ausgekochtes Schlitzohr". Reynolds' Hang zur Selbstverulkung und augenzwinkernden Ironie kommt in entsprechenden Komödien und Lustfilmen am besten zur Geltung, der "Macho" wird in einigen Filmen buchstäblich "zerrupft" ("Der rasende Gockel"). Dennoch war Reynolds in den Action-Filmen und Krimis von Robert Aldrich ("Die Kampfmaschine" und "Straßen der Nacht" mit Catherine Deneuve) ein vorzüglicher Schauspieler, der Cops, Privatdetektive, Gauner und Westerner mit Elan und, so nötig, der Spur Resignation spielte, die diesen Figuren innewohnt. Seine kurioseste Rolle hatte er als Sheriff neben Dolly Parton in "Das schönste Freudenhaus in Texas". Nach einer beachtlichen Leistung als Leibwächter einer Prostituierten (Liza Minnelli) in "Rent-a-Cop" ging es mit seiner Filmkarriere bergab, Reynolds trat in TV-Serien und unbedeutenden B-Movies auf, Rollen, die er wegen finanzieller Fehlinvestitionen und der kostspieligen Scheidung von Busenstar Loni Anderson annehmen musste. Ein künstlerisches Comeback feierte er als Pornofilm-Regisseur in "Boogie Nights".