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Cate Blanchett
Geboren am 14.05.1969 in Melbourne
Zusammen mit Nicole Kidman ist sie der bedeutendste weibliche Hollywood-Export Australiens. Cate Blanchett glänzt in Charakterrollen genauso wie in magischen Darstellungen wie der der Elbenkönigin Galadriel in Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Trilogie, die sie nun in den nächsten drei Filmen zur Vorgeschichte "Der Hobbit" erneut verkörpert. Der stets etwas verschleiert wirkende Blick macht Blanchett dabei zur geheimnisvollen Frau par excellence.
Regisseur Barry Levinson, für den sie in "Banditen!" zur Melodie von Bonnie Tylers "Hero" Möhren schabt und Gemüse hackt und, vor die Wahl zwischen Bruce Willis und Billy Bob Thornton gestellt, beide nimmt, nannte sie die "führende Schauspielerin ihrer Generation", denn sie könne komisch und finster zugleich sei.
Das bewies Blanchett vor allem mit ihrer Darstellung der "Elizabeth" in Shekhar Kapurs Historiendrama von 1998: Die faszinierende Wandlung von der sorgenfreien Prinzessin zur verantwortungsvoll machtbewussten und versteinerten Monarchin ist eine der großen Schauspielerleistungen der 90er-Jahre. Blanchett wurde dafür mit einem Golden Globe und einer Oscar-Nominierung ausgezeichnet.
1969 in Melbourne geboren, war Blanchett bereits eine in der Heimat mehrfach ausgezeichnete Theatermimin, als sie 1997 in "Paradise Road" mit der Figur einer Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg ihr Filmdebüt gab. Ihren Durchbruch hatte sie als leidenschaftliche und charismatische Spielerin in "Oscar und Lucinda". Sie war die vernachlässigte Ehefrau eines Fluglotsen-Königs (John Cusack) in "Turbulenzen und andere Katastrophen", die Gattin von Rupert Everett in der Oscar-Wilde-Gesellschaftskomödie "Ein perfekter Ehemann" und in "Der talentierte Mr. Ripley" die amerikanische Freundin des Playboys (Jude Law), die von dessen Mörder (Matt Damon) geschickt abgelenkt wird.
In Tom Tykwers nach dem Drehbuch von Krzysztof Kieslowski entstandenem "Heaven" war Blanchett als Lehrerin Filippa für ein Attentat in Turin verantwortlich, bei dem statt des vorgesehenen Mafiosi vier unschuldige Kinder umkommen. In "Schiffsmeldungen" von Lasse Hallström spielte sie die Frau von Kevin Spacey, als Titelheldin in "Die Liebe der Charlotte Gray" eine Widerstandkämpferin im Zweiten Weltkrieg und in Jim Jarmuschs Episodenfilm "Coffee and Cigarettes" traf sie ihre ebenfalls von ihr gespielte White-Trash-Cousine.
In Joel Schumachers Ode an den Enthüllungsjournalismus "Die Journalistin" nahm Blanchett als Veronica Guerin im Dublin der Neunziger den tödlichen Kampf gegen die Drogenbarone auf.
Eine weitere historische Rolle übernahm sie mit der Figur der Schauspielerin Katharine Hepburn, die in Martin Scorseses "Aviator" die große Liebe des Filmmoguls und Flugpioniers Howard Hughes (Leonardo DiCaprio) ist. Für ihre erstklassige Darstellung der Hepburn gewann sie 2004 einen Oscar in der Kategorie beste Nebendarstellerin.
In dem von Kritikern sehr gelobten und mit einem Golden Globe als bester Film ausgezeichnetem Episodenfilm "Babel" spielt Blanchett eine amerikanische Touristin, die schwer verwundet wird. 2006 erlebten die Zuschauer durch sie die Emotionen der Femme Fatale Lena Brandt mit George Clooney als Filmpartner in Steven Soderberghs "The Good German". Das Psychodrama "Tagebuch eines Skandals" thematisiert die Freundschaft zweier Schullehrerinnen (neben ihr spielt Judi Dench), die in einer herben Konfrontation mündet. Beide Schauspielerinnen erhielten dafür eine Golden Globe- und Oscar-Nominierung.
Mit "Elizabeth - Das goldene Königreich", der Fortsetzung zu "Elizabeth" (1998), hat Regisseur Shekhar Kapur erneut Blanchett 2007 für die Hauptrolle engagiert. Noch im selben Jahr wird sie mit dem Coppa Volpi, dem Darstellerpreis von Venedig ausgezeichnet. Ihre außergewöhnliche Verkörperung von Bob Dylan in Todd Haynes Biopic "I'm Not There" hat die Jurymitglieder überzeugt.
Als großartiger Love-Interest der Titelhelden glänzt sie in den Großproduktionen "Der seltsame Fall des Benjamin Button" und "Robin Hood".
Dann lieferte Blanchett eine schauspielerische Glanzleistung in Woody Allens "Blue Jasmine" als New Yorker Society-Lady, die nach der Verhaftung ihres Mannes aus den hohen Kreisen ausgeschlossen wird und Asyl in der kleinen Mietwohnung ihrer Adoptivschwester in San Francisco suchen muss. Dafür gab's zurecht den zweiten Oscar nach "Aviator", diesmal jedoch für eine Hauptrolle.
Die seit 1997 mit dem Drehbuchautor Andrew Upton verheiratete Schauspielerin, hat zwei Söhne: Dashiell und Roman.
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