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Charlton Heston

Geboren am 04.10.1924 in USA

Nicht nur wegen seiner hünenhaften Statur war der 1924 geborene Charlton Heston (eigentlich Charlton Carter) als Moses, Ben Hur, El Cid oder Michelangelo die ideale Hauptfigur in historischen Monumental- und Bibelfilmen. Von Heston ging eine natürliche Autorität aus, die sich als ergiebig in Katastrophenfilmen, Western und Actionfilmen erwies. Mit seinem kantigen Kinn war Heston der Held schlechthin. Er war Zirkusdirektor, Buffalo Bill und der Astronaut in "Planet der Affen" und fand in diesem Genre seine beste Rolle in "Jahr 2022... die überleben wollen", in dem er einen Polizisten spielte, der aufdeckt, woraus die Nahrung der Menschen besteht und wohin die alten Männer der Zukunftsgesellschaft verschwinden. Heston setzte Orson Welles als Regisseur von dessen Film-noir-Meisterwerk "Touch of Evil" gegenüber dem Universal-Studio durch. Als Machtmensch im Hintergrund hatte er, häufig im Fernsehen, entscheidende Auftritte bis hin zu Oliver Stones "An jedem verdammten Sonntag" als Präsident der National American Football League. Ebenfalls in den 1990er Jahren war Charlton Heston neben Arnold Schwarzenegger in der Agentenfilm-Parodie "True Lies" und im Western "Tombstone" (über Wyatt Earp) zu sehen. In einer seiner letzten Darstellungen trat Heston 2001 in der Tim-Burton-Neuverfilmung von "Planet der Affen" in der Rolle des Zaius, des Vater von Schimpansen-General Thade, auf. Ironischerweise transportierte Heston hier eine ausgeprägte Anti-Waffen-Botschaft.

Heston war Präsident der Screen Actor's Guild und des American Film Institute. Einen Ehrenoscar erhielt der Schauspieler 1977 für sein humanitäres Engagement, mit dem er sich für die Gleichberechtigung von Schwarzen und gegen Rassismus wandte. Ein Jahr später veröffentlichte er sein Schauspieler-Tagebuch aus zwei Jahrzehnten. Heston war einflussreicher Lobbyist und Präsident der National Rifle Association, die 1999 und 2000 wegen der Massaker an Schulen ins Kreuzfeuer der Öffentlichkeit geraten war. Der zweifache Oscar-Preisträger wurde 2003 mit dem Lifetime Achievement Award geehrt und ist natürlich mit einem Stern auf dem Walk of Fame vertreten.

Seit 1944 war Heston mit Lydia Clarke verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Der an Alzheimer erkrankte Heston verstarb am 5. April 2008 in seinem Haus in Beverly Hills.

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