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Christopher Walken
Geboren am 31.03.1943 in Queen, New York
Er ist der einzige Oscar-Preisträger, der als Bösewicht in einem James-Bond-007-Agententhriller auftrat, versucht als begnadeter Tänzer, in seine Filme eine Tanzszene einzubauen, und war einer der ersten Schauspieler, der in Musikvideos auftrat. Der kopflose, Schwert schwingende Reiter, der Johnny Depp in Tim Burtons "Sleepy Hollow" verfolgt, ist einer jener prägnanten exzentrischen Kurzauftritte, die Christopher Walken liebt. Walken hat reichhaltige Erfahrung als Darsteller skurriler exzentrischer Charaktere, die alle irgendwie aus dem Lot sind und deren Psyche geschädigt ist. Dennoch sollte die Menge seiner nervösen Charaktere nicht über die große Bandbreite von Walkens Rollenrepertoire hinwegtäuschen.
Christopher Walken ergatterte 1970 im Sean-Connery-Krimi "Der Anderson-Clan" eine kleine Rolle und war 1976 in Woody Allens "Der Stadtneurotiker" der suizidgefährdete Bruder von Diane Keaton. 1978 schrieb er als traumatisierter Vietnamveteran in Michael Ciminos "Die durch die Hölle gehen" Filmgeschichte und gewann 1979 den Oscar als bester Nebendarsteller.
Walken war Eintänzer ("Der Tanzpalast"), Schauspielschüler ("Ein Haar in der Suppe"), Kopfgeldjäger in Ciminos Monumental-Western "Heaven's Gate", Verbrechervater von Sean Penn in "Auf kurze Distanz", trat in der Stephen-King-Verfilmung "The Dead Zone" auf und war Gangsterboss in Abel Ferraras "Der König von New York". In Paul Schraders "Der Trost von Fremden" schnitt er Rupert Everett in Venedig vor den Augen seiner Filmehefrau Natasha Richardson die Kehle durch.
Christopher Walken trat als Milliardär im James-Bond-Film "A View to a Kill - Im Angesicht des Todes" als Gegenspieler von 007 (damals Roger Moore) auf und endete in einem sehenswerten Showdown an der Golden Gate Bridge. In den 90er-Jahren war er vermehrt in Nebenrollen und Filmen amerikanischer Independents zu sehen, mimte den Schurken Max Schreck in "Batman Returns", hatte in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" einen denkwürdigen Kurzauftritt und war der dämonische Erzengel Gabriel in der Fantasy-Reihe "The Prophecy", die 1995 mit "God's Army" begann.
Anfang des neuen Jahrtausends kehrte Walken mit Rollen zurück, die seine Vielseitigkeit belegten. Er war Goldminenbesitzer in "Welcome to the Jungle", TV-Produzent im Kopfgeldjäger-Actioner "Domino" (mit Keira Knightley), Finanzminister der USA und Vater von Rachel McAdams in "Die Hochzeits-Crasher" und Erfinder in der Adam-Sandler-Komödie "Klick". Unvergessen ist seine hinreißend komische Parodie auf Kult-Regisseur Stanley Kubrick in "America's Sweethearts" oder sein genialer Auftritt kurz vor seinem 70. Geburtstag als einer der "7 Psychos". Walken spielte aber nicht nur den Exzentriker oder Bösewicht, in Steven Spielbergs "Catch Me If You Can" etwa gab er den problemgebeutelten Vater von Leonardo DiCaprios Hochstapler. Für diese Rolle war er für den Oscar nominiert und gewann den BAFTA Award als bester Nebendarsteller sowie den Screen Actor's Guild Award als bester Nebendarsteller.
Christopher Walken trat 1983 als Schutzengel von Madonna im Musikvideo "Bad Girl" auf, spielte in Videoclips von Spike Jonze und in Fatboy Slims "Weapon of Choice", der 2002 vom britischen Sender VH-1 aus einer Liste von 100 Videos als "Bestes Musikvideo aller Zeiten" gewählt wurde.
Christopher Walken wurde 1943 in Queens als Sohn eines deutschen Bäckers aus Essen und einer theaterbegeisterten Schottin geboren, besuchte die Professional Children's School in Manhattan, studierte ein Jahr englische Literatur und wandte sich dem Theater zu. Schon 1966 gewann er seinen ersten Theaterpreis und 1967 den begehrten Obie für "Die Möwe". In jenen Jahren lernte er die Schauspielerin Georgianne Thorn kennen, mit der seit 1969 verheiratet ist.
2005 wurde Walken Opfer einer Hoax-Kampagne im Internet, wo gefälschte Websites seine Präsidentschaftskandidatur für 2008 ankündigten. Walken dementierte und erklärte, er interessiere sich nicht in dem Maße für Politik.
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