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Clint Eastwood

Geboren in USA

Hölzern, sympathisch, aber nicht frei von Zynismus - so der Charakter der meisten der von Clint Eastwood in seinen Filmen verkörperten Rollen. In San Francisco geboren, schlug er sich in jungen Jahren mit diversen Gelegenheitsjobs durch, bis er es endlich schaffte beim Fernsehen zu landen. Wegen seines athletischen Körperbaus erhielt er beim zweiten Anlauf die Hauptrolle in der international erfolgreichen TV-Westernserie "Rawhide". Da er in Filmen jedoch nicht über zweit- und drittklassige Rollen hinauskam, wechselte er nach Europa, wo ihm unter der Regie von Sergio Leone in dessen "Dollartrilogie" der lang ersehnte, weltweite Durchbruch gelang. Der Italo-Western mit seinem neuen lakonischen Westernhelden schien Eastwood geradezu auf den Leib geschrieben zu sein.

Zurück in Hollywood schuf Eastwood zusammen mit Regisseur Don Siegel eine weitere legendäre Figur, die des selbstgerechten San Francisco Cops "Dirty Harry", die ihn zum Übervater aller modernen Action-Filme Hollywoods aufsteigen ließ. Bereits seit 1971 führt Eastwood auch selbst Regie, wobei er sich zunehmend auf Themen verlegte, die ihm besonders am Herzen liegen: "Honkytonk Man" - die Geschichte eines alternden Country-Musikers, "Bird" - der Film über Jazz-Legende Charlie Parker oder auch "Weißer Jäger, schwarzes Herz", der die Entstehungsgeschichte von John Hustons "African Queen" behandelt.

Den bisherigen Höhepunkt seiner Laufbahn erreichte Eastwood 1992 mit dem Western "Erbarmungslos", der mit vier Oscars - u.a. beste Regie und bester Film - ausgezeichnet wurde. 1994 zollte Hollywood ihm, der mit oft als anspruchslos betrachteten Action-Filmen und Western zu Ruhm und Ehre aufgestiegen war, mit dem Irving G. Thalberg Memorial Award und 1996 mit dem Lifetime Achievement Award des American Film Institutes Tribut. Mit zunehmendem Alter verlegte sich Eastwood mit Filmen wie "In the Line of Fire - Die zweite Chance", "Die Brücken am Fluß" oder "Ein wahres Verbrechen" häufig aufs Charakterfach, blieb aber auch dem Thriller-Genre treu ("Absolute Power", "Blood Work"). Eine Art Altersheimausflug ins All inszenierte er mit "Space Cowboys", in dem die alten Haudegen (neben Eastwood James Garner, Tommy Lee Jones und Donald Sutherland) den Greenhorns eine Lektion erteilen.

2003 meldete sich Eastwood mit seiner 24. Regiearbeit, dem beklemmenden Drama "Mystic River", zurück: Statt versöhnlichem Alterswerk bietet er einen düsteren Blick in die Psyche dreier Jugendfreunde (Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon), die sich einst durch eine Gewalttat voneinander entfremdeten und deren Wege sich nun nach einem neuerlichen Verbrechen wieder kreuzen.

Zwölf Jahre nach den Oscars für "Erbarmungslos" holt sich das Multitalent die gleichen vier Auszeichnungen für "Million Dollar Baby": als Regisseur, Produzent, Komponist und Hauptdarsteller in Gestalt des Boxtrainers Frankie Dunn, der die Boxerin Maggie (Hilary Swank, die sich über ihren zweiten Oscar freuen durfte) bis zum WM-Kampf nach Las Vegas führt. Dort zerplatzt aber der Traum vom Sieg und ein ganz anderes Drama beginnt. Das Drehbuch stammt von Paul Haggis, der auch in "Flags of Our Fathers" federführend war. Dieses 2006 entstandene Kriegsdrama schildert die Schlacht um Iwojima, dem Wendepunkt des 2. Weltkriegs, aus der Sicht von sechs amerikanischen Soldaten (u.a. Ryan Phillippe, Jesse Bradford). Unmittelbar danach hat Eastwood das gleiche historische Ereignis aus japanischer Sicht in dem Film "Letters from Iwo Jima" zu drehen begonnen.

Er inszenierte Angelina Jolie in dem bewegenden Thriller "Der fremde Sohn" als Mutter, die nach einer Entführung nicht glaubt, dass das angeblich gerettete Kind ihr eigenes ist. Große Momente brachte dann "Invictus", in dem Morgan Freeman als Südafrikas Legende Nelson Mandela Rugby-Kapitän Matt Damon auf eine Mission der Versöhnung schickt.

Selbst trat Eastwood in "Gran Torino" wieder vor die Kamera - ein packendes Spätwerk, in dem Eastwood höchst differenziert einen Koreakriegsveteranen gibt, der für sein herunterkommendes Viertel kämpft.

Der vierfache Vater lebt in dem Küstenort Carmel, wo er in den 1980er-Jahren auch Bürgermeister war.

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