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Colin Farrell
Geboren am 31.05.1976 in Castleknock, Dublin
Ein starker Typ mit männlicher Ausstrahlung, strahlendem Power-Gestus und sofortiger Präsenz, stahl Colin Farrell auf sensationelle Weise den Weltstars an seiner Seite durch seine explosive Eindringlichkeit die Schau. Der gut aussehende Kerl hetzte Tom Cruise effektiv und erbarmungslos durch die Zukunftswelt von "Minority Report", riss in "Das Tribunal" als Anwalt im Kriegsgerichtsverfahren die Aufmerksamkeit weg von Bruce Willis auf sich und trat mit Glatze als Top-Killer Bullseye in der Comic-Verfilmung "Daredevil" gegen Ben Affleck und Jennifer Garner an.
Colin Farrells Virilität und blitzschnelle Reaktionsfähigkeit, sein spitzbubenhaft selbstverständlicher Macho-Charme und sein Humor verleihen dem Teufelskerl ein Charisma, das dem von Tom Cruise oder George Clooney in Nichts nachsteht.
1976 in Castleknock in Irland geboren, wandte sich Farrell nach kurzer Fußballkarriere der Schauspielerei zu, konnte nach der Ausbildung an der Gaiety Drama School in Dublin Rollen in TV-Serien landen und spielte kleinere Rollen in den Kinofilmen "The War Zone" und "Ein ganz gewöhnlicher Dieb" (als jüngstes Mitglied der Bande von Kevin Spacey).
Seinen Durchbruch schaffte er als Rekrut Bozz in Joel Schumachers Kriegsdrama "Tigerland", wo er 1971 in einem Ausbildungslager in Louisiana die Härten des Trainings erlebt und rebelliert, um die Kameraden vor dem Einsatz in Vietnam zu bewahren. Ohne jede Spur von Grübelei oder Skepsis, sondern stets mit Volleinsatz war Farrell in "American Outlaws" der erste Jesse James der Filmgeschichte, der den Wilden Westen überlebte und mit der Frau an seiner Seite (Ali Larter) den Verfolgern entkam. Hetzjagden wie in "Minority Report" sind seine Stärke, aber er kann die Aufmerksamkeit auch in einer Telefonzelle auf sich ziehen, so im Thriller "Nicht auflegen!", wo er den gesamten Film über im Fadenkreuz eines Killers steht.
Farrell bewährte sich als Kern einer Polizei-Sondereinheit im High-Tech-Action-Thriller "S.W.A.T. - Die Spezialeinheit" ebenso wie als FBI-Nachwuchsagent, der in "Der Einsatz" ein Katz-und-Maus-Spiel mit seinem Ausbilder (Al Pacino) beginnt. Nach einem eher ungewöhnlichen Zwischenspiel als Landei Bobby, der in "Ein Zuhause am Ende der Welt" mit einem homosexuellen Kumpel aus früheren Tagen und einer attraktiven Frau zusammenzieht, zog es Farrell als Titelheld des Historienepos "Alexander" wieder zu größeren Taten: In der Inszenierung Oliver Stones schlägt er mit einem zahlenmäßig unterlegenen Heer die Perser und macht sich auf, die halbe Welt zu erobern.
Im Epos "The New World" beschrieb Terrence Malick 2005 anhand einer Liebesgeschichte zwischen dem Abenteurer Smith (Farrell) und einer Häuptlingstochter den großen Mythos vom Ursprung Amerikas. 2006 mimte er neben Filmpartnerin Salma Hayek einen Schriftsteller in "Ask the Dust" und in Michael Manns Kinoversion der TV-Serie "Miami Vice" arbeitete er als "Sonny" Crockett zusammen mit Partner "Rico" (Jamie Foxx) verdeckt im sonnigen Florida. Durch hohe Spielschulden erpressbar, begeht Terry - Farrell hier ganz untypisch - im jüngsten Woody Allen-Drama "Cassandras Traum" einen Mord, verfällt durch Schuldgefühle in tiefe Depressionen und weitere immense Verstrickungen.
Erneut im Auftragskiller-Genre darf man ihn 2008 als Ray in "Brügge sehen... und sterben?", einer Actionkomödie, die glänzend besetzt mit Konventionen spielt und einem Farrell alle notwendigen Freiheiten lässt.
Farrell war neben Jude Law und Johnny Depp einer von drei Schauspielern die in Terry Gilliams Fantasy-Drama "Das Kabinett des Dr. Parnassus" den verstorbenen Heath Ledger ersetzten. In Neil Jordans märchenhaftem Thriller "Ondine" fängt er als Fischer eine Meerjungfrau und bietet Oscar-Gewinner Jeff Bridges im Country-Drama "Crazy Heart" einen starken Widerpart.
In der überdrehten Komödie "Kill the Boss" glänzt er als skrupelloser Geschäftsmann, bevor er in zwei Remakes von 80er-Klassikern zu sehen ist: der Horror-Komödie "Fright Night" und als Arnold Schwarzeneggers Erbe im SciFi-Kracher "Total Recall". Im Gangsterdrama "London Boulevard" spielt Colin Farrell einen gefürchteten Geldeintreiber, der nach einer Haftstrafe eine ehrbare Existenz aufzubauen sucht, dabei aber von seinem einstigen Auftraggeber verfolgt wird.
Tiefschwarzen Humor präsentiert Colin Farrell in "7 Psychos", wenn er als Drehbuchautor mit Schreibblockade für einen Thriller um sieben Durchgeknallte plötzlich echten Psychopathen begegnet.
Privat gilt Farrell, der in kurzer Ehe mit der Schauspielerin Amelia Warner verheiratet war, trotz Körben von u.a. Gwyneth Paltrow als genau der Herzensbrecher und Womanizer, den er in seinen Filmen verkörpert.
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