Danny Kaye
Geboren in USA
Der amerikanische Komiker und Sänger, der in den späten 40er und bis Mitte der 50er Jahre sehr beliebt war, entwickelte einen hektischen Komikstil, den Jerry Lewis später steigerte. Danny Kaye entwickelte auch den von Schwarzen stammenden "Scat"-Sprechstil weiter, eine Art rhythmisches Singen von an sich bedeutungslosen Silben und Worten und Vorläufer des "Rap"-Gesangs, der eine Spezialität des Jazz-Trompeters Louis Armstrong war, mit dem Kaye in "Fünf Pennys" ein "Scat"-Duett sang. Kaye (eig. David Daniel Kaminsky; 1913 - 1987), mit seinen kurzen blonden Locken und dem stets etwas verdutzt schauenden Blick, wurde in der Verfilmung der berühmten James-Thurber-Kurzgeschichte "Das Doppelleben des Herrn Mitty" populär, wo er als Comic-Zeichner in Phantasie-Rollen schlüpft, ein Thema, das später häufig im Film verwendet wurde. Er war der Sprachforscher in Howard Hawks' "Die tollkühne Rettung der Gangsterbraut Honey Swanson", in dem er an der Seite der attraktiven Blondine Virginia Mayo (geb. 1920) spielte, die häufig seine Partnerin war ("Mein zauberhafter Bruder"). Er war der Titelheld von "Hans Christian Andersen" und, von vielen als sein bester Film angesehen, der titelgebende "Hofnarr" in der Mittelalter-Parodie von Norman Panama und Melvin Frank. Kayes Hang zum Sentimentalen ließ ihn ein Publikum, das bissigere Formen des Humors gewohnt war, verlieren, dennoch überzeugte er als Jude im Paris der deutschen Besatzungszeit in "Jakobowsky und der Oberst" an der Seite von Curd Jürgens. Später ging Kaye zum Fernsehen, gründete eine TV-Gesellschaft und hatte 1963 - 1967 eine eigene Show. In einer Musical-Version von "Pinocchio" war er 1976 der Holzschnitzer Gepetto. Ab 1954 war Kaye Sonderbotschafter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF). 1981 erhielt er für diese Arbeit den Jean Hersholt Humanitarian Award.