Detlef Bothe

Schauspieler, Autor, Filmemacher. Detlef Bothe gilt als Multitalent. In seinen meist sehr radikalen Filmen beschäftigt er sich gern mit den Randfiguren und Abgründen unserer Gesellschaft. Detlef Bothe wurde am 24. Juli 1965 in Braunschweig geboren, aufgewachsen ist er in Knesebeck in der Lüneburger Heide. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei VW. Danach arbeitete er unter anderem als Bandarbeiter im VW-Werk, Gebrauchtwagenhändler, Gastronom und Musikveranstalter, bevor er 1989 eine Schauspielausbildung am Münchner Zinner-Studio begann, die er 1992 mit dem Diplom abschloss. Noch während der Ausbildung spielte er seine erste TV-Rolle in der Münchner "Tatort"-Folge "Ein Sommernachtstraum", die 1993 ausgestrahlt wurde. Seitdem war Bothe in über 100 Rollen in Film- und Fernsehproduktionen der unterschiedlichsten Genres, aber auch auf der Bühne zu sehen. Daneben arbeitete er als Autor, Filmemacher und Produzent. 2002 gründete er seine Produktionsfirma B-Filme und stellte sein Regie-Debüt nach eigenem Drehbuch vor. Das Dogma-Doku-Drama "Feiertag" entstand in nur zwölf Drehtagen als "No-Budget-Produktion" und lief unter anderem im Rahmen des Münchner Filmfests 2002. Mit der Tragikomödie "Meine Frau, meine Freunde und ich" (2004) und den Dramen "Neben der Spur" (2005) und "Mein" (2007) folgten weitere Regiearbeiten, für die Bothe jeweils auch das Drehbuch verfasste und selbst eine Hauptrolle übernahm. Als Schauspieler war Bothe zuletzt vorwiegend in Episodenrollen in verschiedenen Krimiserien wie "Soko", "Wilsberg" oder "Großstadtrevier" zu Gast. 2013 gab es nach genau 20 Jahren eine Rückkehr zum "Tatort". In der Folge "Spiel auf Zeit" aus Stuttgart war der vielseitige Darsteller als aus der Haft entflohener Bankräuber zu sehen, der mit seiner Bande den großen Coup vorbereitet. Für sein Regiedebüt "Feiertag" erhielt Detlef Bothe den Sonderpreis der Jury für besondere Leistungen auf dem Münchner Filmfest 2002. Der Schauspieler, Autor und Regisseur lebt in München.