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Ed Harris
Geboren am 28.11.1950 in Englewood, New Jersey
Ed Harris ist der große Verlässliche des amerikanischen Kinos, der mit der sicheren Hand und dem klugem Blick. Als loyaler Mr. Integer steht er sowohl in Komödien als auch Action-Filmen ohne jeden Manierismus und ohne jede Übertreibung wie ein Fels in der Brandung. Er spielt Figuren, die sich erst einen Überblick verschaffen, mit abwartender Haltung nie vorschnell handeln und Zweifel anderer akzeptieren. Ist Harris doch mal auf der gegnerischen Seite zu finden, muss es einen guten Grund geben, wie für den aus verletzter Ehre und Würde die Insel Alcatraz besetzenden General in "The Rock".
Harris, geboren 1950, machte die übliche Theaterlaufbahn durch, trat zwischendurch in Filmen wie dem kuriosen "Ritter auf heißen Öfen" (die Artus-Saga auf Motorrädern) auf und gehörte zu den Astronauten in "Der Stoff, aus dem die Helden sind". Eine Zeit lang war er verwurzelter Traditionalist, wie als Farmer in "Ein Platz im Herzen" oder als Krabbenfischer in "Alamo Bay", fand aber mit der Rolle des in Madeleine Stowe verliebten Cops in "China Moon", mit der eines Immobilienmaklers in "Glengarry Glen Ross" und vor allem als Leiter der Unterwasserbohrstation in James Camerons "The Abyss", der eine Begegnung mit unterirdischen, transparenten Wesen hat, Rollen, die auf ihn zugeschnitten waren.
Er tritt generös zurück, wenn Frauen die Hauptrolle spielen, so als Lover von Julia Roberts, der seine Frau (Susan Sarandon) in "Seite an Seite" verlassen hat, oder als spätes Liebesobjekt der von Schülern für ihn ausgesuchten herzlichen Hure (Melanie Griffith) in "Taschengeld". Mit Clint Eastwood arbeitete er als Cop in "Absolute Power", der auf den Meisterdieb angesetzt ist und sich in dessen Tochter verliebt. Seinen Ruf der Zuverlässigkeit stellte er u.a. in Nebenrollen als mysteriöser Agent Parcher, der in "A Beautiful Mind" Mathematik-Genie John Nash für das Verteidigungsministerium rekrutiert, als ausgemergelter, AIDS-kranker Schriftsteller, zu dessen Ehren seine Ex-Geliebte Meryl Streep in "The Hours" eine Party veranstalten will, als Ex-Mann von Nicole Kidman, der in "Der menschliche Makel" sein Vietnamtrauma verarbeiten muss, und als Highschool-Football-Trainer, der einem gehänselten Außenseiter (Cuba Gooding, Jr.) einen Job als Assi verschafft, unter Beweis. In David Cronenbergs Rachethriller "A History of Violence" spielte Harris den düsteren Schatten aus der Vergangenheit, der den braven Familienvater Tom (Viggo Mortensen) heimsucht.
Harris, der gelegentlich im Fernsehen zu sehen ist, ist mit der Schauspielerin Amy Madigan verheiratet, die er während der Dreharbeiten zu Louis Malles "Alamo Bay" kennen lernte. Nach sechzehnjähriger Vorbereitungszeit insenzierte er 2000 das Biopic "Pollock" für die Leinwand, bei dem er auch als Hauptdarsteller und Produzent verantwortlich zeichnete. Bemerkenswert uneitel gelang es Harris, einen intensiven Einblick in die gequälte Seele des amerikanischen Malers Jackson Pollock zu geben.
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