Edward G. Robinson
Geboren am 12.12.1893 in Rumänien
In seinem letzten Film "Jahr 2022...die überleben wollen" wird Edward G. Robinson (1893 - 1973) zur Musik von Beethoven vor schönen Landschaftspanoramen auf gigantischen Bildschirmen langsam eingeschläfert. Dabei war der aus Rumänien stammende und mit neun Jahren in die USA emigrierte Emanuel Goldenberg einer der am meisten das Genre des Gangsterfilms prägenden Darsteller, seit er als "Little Caesar" 1930 den brutalen Gangster Cesare Bandello spielte, der am Ende in einem Hinterhof zwischen Mülltonnen erschossen wird. Daneben war er Fischer in "Tiger-Hai", Boxmanager und Chirurg, der zum Juwelendieb wird. In zwei Films noirs von Fritz Lang ("Gefährliche Begegnung" und "Straße der Versuchung") ist er durch Joan Bennett der kriminellen Versuchung ausgesetzt, Bogart erschoießt ihn in "Key Largo" auf einer Motoryacht. Er war der Versicherungsagent in Billy Wilders und Raymond Chandlers "Frau ohne Gewissen" (1944), der Barbara Stanwyck und Fred MacMurray hartnäckig auf den Fersen bleibt, und der erste Darsteller des "Seewolf". Robinsons rundliches, auch feistes Gesicht auf einem kleinen, schwächlichen Körper stellte einen schönen Kontrast zu seiner genüsslich ausgespielten, mit Sadismus gepaarten Härte dar. In seinen Altersrollen nahm er fast weise Züge an, die Augen blieben unruhig. In den letzten Jahren trat er vermehrt in italienischen Gangsterfilmen als "Gehirn" auf ("Top Job"). Eine seiner größten Rollen ist jener alte Pokerspieler in "Cincinnatti Kid" (1965), der Steve McQueen besiegt.