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Edward Norton
Geboren am 18.08.1969 in Columbia, Maryland
Der blonde Schauspieler mit dem Habitus eines Yuppies, der Maske eines Biedermannes, hinter dem sich gefährliche Charaktere verbergen können, wurde mit drei Filmen beinahe zeitgleich entdeckt und als Charakterschauspieler wahrgenommen. In Woody Allens "Alle sagen: I Love You" war Edward Norton der Verlobte von Drew Barrymore, die seinen Verlobungsring verschluckt, in dem Thriller "Zwielicht" der teuflische Mörder, und in "Larry Flint" der Anwalt des "Hustler"-Herausgebers.
Norton gehörte zu den passionierten Spielern in John Dahls "Rounders" und setzte sich weltweit endgültig durch als Yuppie, der den Regeln des von Brad Pitt initiierten "Fight Club" verfällt und eine faszinierende moderne Dr.-Jekyll-und-Mr.-Hyde-Studie schafft. Umstritten war der Film "American History X", in dem Norton einen charismatischen Skinhead der rechtsradikalen Szene spielte. Mit "Glauben ist alles", in dem er die Rolle des katholischen Priesters spielte, der sich wie sein Freund, der Rabbi, in eine Jugendfreundin verliebt, inszenierte Norton seinen ersten Spielfilm.
Eher Prestige als kommerziellen Erfolg erntete Norton mit dem Einbrecherkrimi "The Score", der mit ihm, Robert de Niro und Marlon Brando die Top-Akteure dreier Generationen vereinte. Neben Salma Hayek spielte er in dem Frida-Kahlo-Biopic "Frida" den amerikanischen Milliardär Nelson Rockefeller, der das bei Kahlos Mann Diego Rivera (Alfred Molina) in Auftrag gegebene Wandgemälde nur bezahlt, um es sofort zerstören zu lassen. Im topbesetzten "Schweigen-der-Lämmer"-Prequel "Roter Drache" (ein Remake von Michael Manns "Blutmond") machte er Jagd auf die "Zahnfee" Ralph Fiennes, während er sich in Spike Lees Drama "25 Stunden" als Drogendealer profilierte, der noch genau 24 Stunden Zeit hat, bis er eine Haftstrafe antreten muss und in dieser Zeit sein Leben ins Reine bringen will. In F. Gary Grants "The Italian Job - Jagd auf Millionen", dem erfolgreichen Remake des Heist-Klassikers "Charlie staubt Millionen ab", spielte Norton das abtrünnige Bandenmitglied Steve, dem Mark Wahlberg & Co. die Beute wieder abnehmen wollen.
In Ridley Scotts Historienfilm "Königreich der Himmel" war er nur schwer erkennbar, da er als König Baldwin eine Maske trägt, die sein durch eine Lepra-Erkankung entstelltes Gesicht verdeckt. Verschossen in ein Teenager-Girl, was den Vater äußerst grimmig stimmt, spielte er in "Down in the Valley" einen 35-jährigen Gelegenheitsarbeiter mit einem ausgeprägten Cowboy-Faible, und im Fantasy-Drama "Der Illusionist" fand er seine ehemalige Jugendliebe nach jahrelanger Trennung wieder. Neben Naomi Watts glänzte er in "The Painted Veil" als Bakteriologen, der in den 1920er Jahren gegen die Choleraepidemie kämpft. 2008 trat er in zwei Filmen auf. Im Kriminalfilm "Pride and Glory" ermittelte er als Polizist gegen seine eigenen Leute; und in "Der unglaubliche Hulk" bewies Norton erneut den Mut zur Hässlichkeit.
Zwischen 1999 und 2003 war Norton mit Salma Hayek liiert. Edward Norton steht regelmäßig auf der Theaterbühne und ist im Aufsichtsrat der New Yorker Enterprise Foundation tätig, die sozial benachteiligten Familien bezahlbare Wohnungen vermittelt.
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