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Emmanuelle Béart

Geboren am 14.08.1965 in St. Tropez

Mit 13 Jahren, nachdem sie Romy Schneider in "Mado" gesehen hatte, entschloss sich Emmanuelle Béart (geb. 1965), Tochter des Chansonniers Guy Béart, Schauspielerin zu werden - und wurde das berühmteste Akt-Modell des europäischen Films: In Jacques Rivettes vierstündigem Meisterwerk "Die schöne Querulantin" wird sie von dem Maler (Michel Piccoli) als nacktes Modell arrangiert, wobei einige der ästhetischsten Aktstudien entstehen. Mit ihren vollen Lippen, dem trotzigen, suchenden und auch scheuen Blick, war Béart in Filmen von Régis Wargnier ("Eine französische Frau") und den bürgerlichen Studien von Claude Sautet ("Ein Herz im Winter", für den sie ein Jahr Geigenunterricht nahm, "Nelly & Monsieur Arnaud") ebenso überzeugend wie als vom eifersüchtigen Gatten terrorisierte Frau in Claude Chabrols Ehedrama "Die Hölle". Die sensible Perfektionistin Béart strahlt eine reife Sinnlichkeit aus, die man in ihrem Debüt, dem Doppelfilm "Jean de Florette"/"Manons Rache", als wilde Ziegenhirtin in der Provence, bereits ahnen konnte. Von Ausnahmen wie "Mission: Impossible" und der in London angesiedelten Beziehungskomödie "Elephant Juice" abgesehen, tritt Béart nur selten in internationalen Produktionen auf. Vorwiegend auf Rollen in anspruchsvolleren französischen Filmen fixiert, war sie die verheiratete Gilberte, die dem jungen Marcel Proust in Raoul Ruiz' beeindruckender Proust-Adaption "Die wiedergefundene Zeit" das Lieben lehrt, gehörte zum gefeierten Ensemble von François Ozons mörderischem Musical "8 Frauen", stand für André Techiné in "Les égarés" als Witwe, die mit ihren Kindern vor den Nazis fliehen muss, vor der Kamera und erneut für Jacques Rivette in "Die Geschichte von Marie und Julien", einer erotischen Love-Story, in der sich der 40-jährige Uhrmacher Julien (Jerzy Radziwilowicz) auf eine Amour fou mit der attraktiven Marie (Béart) einlässt, im Laufe derer Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Wirklichkeit verschwimmen. Fast ausschließlich im Kopf des Zuschauers spielen sich hingegen die erotischen Szenen in Anne Fontaines "Nathalie" ab: Eine betrogene Ehefrau (Fanny Ardant) beauftragt die titelgebende Prostituierte (Béart), ihren Mann zu verführen und ihr regelmäßig alle Details der Affäre zu berichten - und fühlt sich selbst immer stärker zu der jüngeren Frau hingezogen. Béart, zeitweilige Lebensgefährtin von Daniel Auteuil, wurde im August 1996 von Polizisten in Handschellen aus der Kirche St. Bernard in Paris abgeführt, wo sie für 300 illegale Einwanderer aus Afrika und in Frankreich Asyl Suchende demonstrierte.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­­nachmittag veröffentlicht.

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