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Ethan Hawke
Geboren am 06.11.1970 in Austin, Texas
Vom sensiblen Schüler und Slacker-Antihelden zum Liebhaber und modernen Hamlet reicht die Spannbreite des vielseitigen Ethan Hawke, der gleich mit seinem zweiten Film den Durchbruch schaffte.
In "Der Club der toten Dichter" (1989) spielte er unter der Regie von Peter Weir einen extrem schüchternen Schüler eines Eliteinternats in New England. Im Anschluss war der 1970 in Austin (Texas) geborene Ethan, der seinen Vornamen einer Figur von John Wayne in John Fords Western "Der schwarze Falke" verdankt, sowohl in Abenteuerfilmen (so als Trapper in "Wolfsblut", als mit dem Flugzeug in den Anden abgestürzter Passagier in "Überleben", als Bankräuber in dem Spätwestern "Die Newton Boys") als auch in zahlreichen Independent-Filmen zu sehen. In "Waterland" (1992) erstaunte er, erneut als Schüler, den depressiven Lehrer (Jeremy Irons) mit seiner Altklugheit.
Er gab den Möchtegern-Schriftsteller an der Seite von Winona Ryder in "Reality Bites - Voll das Leben" (1994) und ließ sich als Zugreisender in "Before Sunrise" (1995) mit einer Zufallsbekanntschaft (Julie Delpy) spontan einen Tag und eine Nacht durch Wien treiben.
Zu Hawkes interessantesten Arbeiten zählen der wahrheitssuchende Reportersohn von Sam Shepard in dem Inselkrimi "Schnee, der auf Zedern fällt" (1999) und Andrew Niccols Science-Fiction-Film "Gattaca" (1997), in dem er von einer Karriere als Raumfahrer träumt und die Identität eines ehemaligen Athleten (Jude Law) annimmt, um dieses Ziel zu erreichen.
Als eher leiser "Hamlet" in der 2000er-Version von Michael Almereyda ("Hamlet ist wie Kurt Cobain: Er hat Probleme mit seinen Eltern, eine Identitätskrise und eine schwierige Freundin. So geht's doch allen Jungs, oder?") agierte Hawke zwischen Laptops, TV und Vorstandssitzungen eines modernen Medienkonzerns. In dem Polizei-Thriller "Training Day" lernte er an der Seite eines korrupten Polizisten (Denzel Washington) an einem einzigen Tag im Schnelldurchgang alle Gefahren und Risiken seines neuen Berufs kennen.
2003 und 2013 kam es in "Before Sunset" und "Before Midnight" zum Wiedersehen mit Julie Delpy, mit der und Regisseur Richard Linklater er auch das Drehbuch schrieb. In dem Serienkiller-Thriller "Taking Lives" spielte Hawkes einen sensiblen Maler, der Zeuge eines Mordversuchs wird und in den sich Angela Jolies Profilerin verliebt. Als junger Dienstleiter musste er sich in "Das Ende - Aussault on Precinct 13" (Remake von John Carpenters gleichnamigem Kultklassiker von 1976 und in Deutschland Videopremiere) mit Verbrechern verbünden, um einem Angriff korrupter Cops auf seine Polizeistation Widerstand zu leisten.
Erneut mit Niccols arbeitete Hawkes für "Lord of War" zusammen, wo er als Interpolagent einmal mehr auf der Seite von Recht und Ordnung steht und den internationalen Waffenhändler Orlov (Nicolas Cage) jagt. Einen Überraschungshit in den USA landete Hawke 2013 in dem Thriller "The Purge - Die Säuberung". Nun folgt mit "Getaway" ein klassisches Action-B-Movie, das komplett ohne Computereffekte auskommt und Hawke als Rennfahrer zeigt, dessen Ehefrau entführt wird.
Seine sensibel-romantische Ausstrahlung machte den attraktiven Star in Teenagerkreisen zum Jugendidol und Frauenschwarm. 1998 heiratete er die Schauspielerin Uma Thurman ("Pulp Fiction"), seine Partnerin in "Gattaca", mit der er zwei Kinder hat und von der er seit 2004 geschieden ist. Hawke gründete darüber hinaus die New Yorker Theatergruppe Malaparte und legte 1996 den Roman "Hin und weg" ("The Hottest State") vor, dem 2000 der Roman "Ash Wednesday" folgte. Sein Regiedebüt "Chelsea Walls" über Künstler in dem gleichnamigen legendären New Yorker Hotel hatte 2001 in einer Nebenreihe des Filmfestivals in Cannes Premiere.
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