Franklin J. Schaffner
Geboren in Japan
Zu Klassikern wurden sein Science-Fiction-Film "Planet der Affen" und das politkritische Drama "The Best Man - Der Kandidat" (mit Henry Fonda), in dem es um Machenschaften hinter den Kulissen eines Parteikonvents und um die moralische Integrität der Amtsbewerber geht. Regisseur Franklin J. Schaffner (1920 - 1989) hatte fünf Jahre in der amerikanischen Marine gedient, bevor er über das Fernsehen zum Dokumentarfilm kam und von dort mit seinem Regiedebüt "The Stripper - Die verlorene Rose" ("Oscar"-nominiert für die Kostüme) zum Spielfilm wechselte. Schaffner zeigte sich in mehreren Genres versiert und inszenierte u.a. den Ritterfilm "Die Normannen kommen" (mit Charlton Heston als War Lord, der das Recht der ersten Nacht bei seinen Untertanen einfordert), den Kriegsfilm "Patton", der Hauptdarsteller George C. Scott den "Oscar" einbrachte (den er zurückwies), den Kostümfilm "Nikolaus und Alexandra" (über die letzte Zarenfamilie) und die Bestsellerverfilmung "Papillon" (nach Henri Chaière), in der Steve McQueen als Sträfling auf der Teufelsinsel in Guyana seinen Ausbruch plant und entkommt. Schaffner filmte vorzugsweise in Cinemascope, was seinen Arbeiten einen attraktiven Schauwert verleiht. Zu seinen letzten Filmen gehörte die Hemingway-Romanverfilmung "Inseln im Strom" (wieder mit Scott) und "The Boys from Brazil", eine Nazi-Jagd in Südamerika (mit Laurence Olivier und Gregory Peck als KZ-Arzt Josef Mengele). In Schaffners Filmen geht es zumeist um Männer, die ihre Illusionen verlieren und Werte zu verteidigen oder zu leben versuchen, die in geänderten Zeiten ihren Anspruch verloren haben. Insofern ist es erstaunlich, dass seine Filmografie keinen Spätwestern aufweist.