Gloria Grahame
Geboren in USA
Sie gewann als beste Nebendarstellerin 1952 den "Oscar" für ihre Rolle als Frau des Drehbuchautors (Dick Powell) in Vincente Minnellis Hollywood-Melodram "Stadt der Illusionen" und war in Minnellis Melodram "Die Verlorenen" die Ehefrau des Psychiaters (Richard Widmark), der ihre Vorhänge von den Fenstern reißt. Gloria Grahame (1925 - 1981) gehörte in den 50ern zu den "Broads" genannten Frauen, die als Gangsterbraut, vernachlässigte Ehefrau, Alkoholikerin oder Flittchen zu den Außenseitern gehörten und sich mit dem Zug der Resignation um die Mundwinkel meist vergeblich zu behaupten versuchten, weil sich ihre Menschlichkeit nicht in der gegebenen Umwelt durchsetzen konnte. So wird der leicht rundlichen Grahame in Fritz Langs Gangsterfilm "Heißes Eisen" von Lee Marvin das Gesicht mit heißem Kaffee verbrüht, wofür sie sich später rächt, indem sie ihn erschießt. In Langs "Lebensgier" wird sie von ihrem Eisenbahnergatten (Broderick Crawford) umgebracht. Grahame war einige Jahre mit dem Regisseur Nicholas Ray verheiratet und spielte in dessen "Ein einsamer Ort" die Geliebte des Drehbuchautors (Humphrey Bogart), der durch seine Unbeherrschtheit die Beziehung wieder zerstört.