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John Malkovich

Geboren am 09.12.1953 in Christopher, Illinois

Vom Schauspielstil her eher europäisch introvertiert und psychologisch differenziert seine Rollen auslotend, ist John Malkovich seit 1999 im Titel der Surreal-Groteske "Being John Malkovich", in dem er selbst in den eigenen Gehirnwindungen spazieren geht, verewigt und wurde damit endgültig zum Kultstar. Malkovich spielt auf eine faszinierende Weise verlangsamt, manchmal fast träge und dehnt die Worte, als wolle er seinen Denkprozess zusätzlich genießen. Der auch "Chamäleon" genannte Malkovich schrieb sich mehrfach dank seines Wagemutes und der glücklichen Rollenwahl in die Filmgeschichte ein: als erotomaner, verführerischer französischer Aristokrat Valmont in "Gefährliche Liebschaften", als Ehekrüppel auf Sinnsuche in Nordafrika in "Himmel über der Wüste" oder als die Masken wechselnder, psychopathischer Präsidentenattentäter neben Clint Eastwood in "In the Line of Fire". Malkovich spielte mit seinen stets durchdachten Konzepten Rollen im europäischen Kunstfilmen (Antonionis "Jenseits der Wolken", Schlöndorffs "Der Unhold" und in der Marcel-Proust-Adaption "Die verlorene Zeit"), im Gesellschaftsdrama ("Portrait of a Lady") oder im Genrefilm ("Der Mann in der eisernen Maske"; "Con Air", "Eragon"). Er war Tramp und Landarbeiter in der John-Steinbeck-Adaption "Von Mäusen und Menschen", Zirkusclown in Woody Allens "Schatten und Nebel" und englischer König in "The Libertine". Malkovich arbeitet häufig in europäischen Produktionen und für das französische Fernsehen (die Mehrteiler "Les Misérables", "Napoleon" und "Balzac") John Malkovich wurde 1953 in Christopher, Illinois, geboren und sammelte 1976 an der Eastern Illinois University erste schauspielerische Erfahrungen. Seitdem machte er sich vor allem in modernen Theaterstücken einen Namen und spielte in der Bühnen- wie in der Filmversion von Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" einen der beiden Söhne des Titelhelden. 1984 fiel er in "The Killing Fields" als Reporter und in "Ein Platz im Herzen" als blinder Pensionsgast auf und wurde für den Oscar nominiert. Die zweite Oscar-Nominierung erhielt er für "In the Line of Fire"). Als Ursprung seiner Inspiration nannte Malkovich seine Kindheit, in der er oft von seinem Bruder verprügelt wurde, was ein lebenslanges Trauma hinterließ. Neben Bösewichten verkörperte er oft auch Filmkünstler: Herman Mankiewicz in "RKO 281", Friedrich Wilhelm Murnau in "Shadow of the Vampire", den Regisseur John Crawford in "Ich geh' nach Hause" oder den Maler Gustav Klimt. Sein Regiedebüt gab Malkovich 2001 mit der Verfilmung von Nicholas Shakespeares "Der Obrist und die Tänzerin". Seiner florierenden Schauspielkarriere schadete sein kreativer Versuch glücklicherweise nicht: Als eigens für den Film erfundener Guru in "Per Anhalter durch die Galaxis" und in der erfolgreichen Agentenparodie "Johnny English" genießt er als arroganter französischer Milliardär sichtlich einmal mehr das Spiel als Bösewicht und Widersacher von Rowan Atkinson. In der Coen-Groteske "Burn After Reading" glänzte er als entnervter wie brutaler CIA-Mann und in der Bestseller-Verfilmung "Schande" um Rassismus und Sexismus in Südafrika besticht er als hochmütiger Literaturprofessor. John Malkovich ist der einzige Schauspieler, der für einen Film, in dem er sich selbst spielte, ausgezeichnet wurde: "Being John Malkovich" brachte ihm 1999 den New York Film Critics Circle Award und 2000 den American Comedy Award ein. 1998 bereits wurde ihm in San Sebastian der Lifetime Achievement Award verliehen. 2005 wurde er mit dem World Award der DIVA in die Hall of Fame des Entertainment Media Verlags aufgenommen. Ende der 90er-Jahre zog Malkovich nach Südfrankreich und erwarb einen verfallenen Bauernhof, den er eigenhändig wieder aufbaut. Malkovich war von 1982 bis 1988 mit der Schauspielerin Glenne Headly verheiratet und ist seit 1989 mit Nicoletta Peyran verheiratet. Sie haben zwei Kinder. Malkovich ist Fan der Musiker Tom Waits und Dr. Dre.

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