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Julianne Moore
Geboren am 03.12.1961 in Fayetteville, North Carolina
Die fast transparente Haut betont die zerbrechliche wirkende Erscheinung der rothaarigen Julianne Moore. Hinter dem zarten Naturell verbirgt sie aber zähes Beharrungsvermögen und die Stärke konsequenter Entscheidungen.
In ihren Filmen spielt sie oft am Rande des Nervenzusammenbruchs. Dafür stehen ihre Porno-Diva und sorgenvolle Mutter der Crew in "Boogie Nights" und die junge Frau des sterbenden Medien-Tycoons in "Magnolia" (beide von Paul Thomas Anderson) sowie die Malerin, die in "Short Cuts" von ihrem krankhaft eifersüchtigen Mann terrorisiert wird, und die ergebene Schwester der snobistischen Camille, die im Finale von "Cookie's Fortune" ihre Despotin austrickst (beide von Robert Altman).
Julianne Moore, geboren 1961, debütierte nach langen Theaterjahren 1989 im Film und fand als Immobilienmaklerin in "Die Hand an der Wiege" den Durchbruch zu größeren Rollen, blieb aber immer eine vorzügliche Ensembledarstellerin, wie in "Vanya - 42. Straße" oder "Ein perfekter Ehemann", wo sie in der Oscar-Wilde-Verfilmung die intriganteste Lady der Londoner Gesellschaft spielte.
Moore kämpfte sich durch Action-Filme ("Auf der Flucht", "Assassins", "Vergessene Welt") und leichte Komödien ("Neun Monate"), und war die tragische Geliebte in Neil Jordans "Das Ende einer Affäre", die ihre Liebesaffäre mit Ralph Fiennes wegen eines Gebetes und eines Schwurs abbricht. Ihre Vielseitigkeit stellte sie 2001 auch als ebenbürtige Nachfolgerin von Jodie Foster in "Hannibal" unter Beweis.
2002 wurde Julianne Moore für ihre Darstellung einer Ehefrau, die in "Dem Himmel so fern" in den 50er-Jahren zarte Bande zu ihrem schwarzen Gärtner knüpft, in Venedig mit dem Coppa Volpi als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Für ihren Auftritt in "The Hours" an der Seite von Meryl Streep und Nicole Kidman erhielt sie 2003 in Berlin gemeinsam mit ihren Kolleginnen den Silbernen Bären.
Bei der Oscar-Verleihung im März 2003 gelang ihr das Kunststück, sowohl als beste Hauptdarstellerin ("Dem Himmel so fern") als auch als beste Nebendarstellerin ("The Hours") nominiert zu sein. Doch wie bereits bei ihren früheren Nominierungen für "Boogie Nights" (Nebendarstellerin) und "Das Ende einer Affäre" (Hauptdarstellerin) ging Moore zunächst noch leer aus. Das änderte sich nun für ihre packende Darstellung einer Uni-Professorin, die mit gerade mal 50 Jahren an Alzheimer erkrankt, in "Still Alice - Mein Leben ohne gestern": Moore gewann zurecht den Oscar für die beste Hauptrolle.
Ende 2004 war die Schauspielerin in dem Thriller "Die Vergessenen" im deutschen Kino zu sehen, zwei Jahre später dann in "Das Gesicht der Wahrheit", einem Drama über einen Kindesmord. Als Anführerin einer Untergrundorganisation, die gegen einen Polizeistaat ankämpft, versucht sie im düsteren Science-Fiction-Thriller "Children of Men" eine schwangere Frau in Sicherheit zu bringen.
Ebenso anspruchsvoll war auch ihre Rolle in "Wilde Unschuld": Hier beginnt sie ein intimes Verhältnis mit ihrem Sohn (Eddie Redmayne), der daran seelisch zerbricht. Nach Auftritten in dem Biopic über Bob Dylan "I'm Not There" und in Lee Tamahoris Drama "Next" spielte Julianne Moore 2008 die Hauptrolle in "Die Stadt der Blinden".
Im sensiblen Drama "A Single Man" glänzt sie als Gefährtin eines heimlich schwulen Uniprofessors (Colin Firth), der sich mit einem Schüler einlässt. Erotisch zeigt sich Moore dann in Atom Egoyans Thriller "Chloe", als sie ihrem Mann zum Test seiner Treue ein Callgirl auf den Hals hetzt, dann aber selbst mit diesem anbändelt.
Im Indie-Hit "The Kids are alright" glänzte sie neben Annette Bening als lesbisches Paar, das plötzlich dem Vater ihrer adoptierten Kinder begegnet. Es folgten die leichte Komödie "Crazy, Stupid, Love" und ein Auftritt im Remake des Horror-Klassikers "Carrie", 2015 ist sie noch im Fantasy-Spektakel "Seventh Son" als Hexenkönigin zu sehen.
Seit 2003 ist Julianne Moore mit Bart Freundlich verheiratet, mit dem sie einen 1997 geborenen Sohn und eine 2002 geborene Tochter hat.
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