Katharina Wackernagel
Geboren in BRD
Als sie mit 17 Jahren die Titelheldin in der Jugendserie "Tanja" spielte, galt Katharina Wackernagel als viel versprechendes Schauspieltalent. Inzwischen hat sie sich durch zahlreiche Fernseh- und Kinorollen zur Charakterdarstellerin gemausert.
Katharina Wackernagel wurde am 15. Oktober 1978 in Freiburg geboren. Aufgewachsen ist sie jedoch im hessischen Kassel. Der Spross einer Schauspielerfamilie hat nie eine Schauspielschule besucht, doch das Talent liegt ihr offensichtlich im Blut. Nach der Hauptrolle in der Vorabendserie "Tanja" (1997 bis 1999), für die die junge Schauspielerin mit dem "Goldenen Löwen" ausgezeichnet wurde, folgten zahlreiche Rollen im Fernsehen sowie im Kino. Unter anderem stand sie als Fernsehtochter von Dieter Pfaff in verschiedenen Folgen der Krimireihe "Bloch" vor der Kamera und überzeugte in Produktionen wie "Das Wunder von Lengede", "Die letzte Schlacht" oder "Die Luftbrücke". Dem Kinopublikum dürfte sie als herrlich naive Frau des Sportreporters in Sönke Wortmanns "Das Wunder von Bern" oder als Hauptdarstellerin in Catharina Deus' "Die Boxerin" in Erinnerung sein.
In "Freundinnen fürs Leben" (2006) spielte sie neben den Filmkolleginnen Sophie (Jule Böwe) und Andrea (Anja Kling) die erfolgreiche Anwältin Nele, deren Kinderwunsch sich trotz stabsmäßiger Planung nicht so leicht erfüllen lässt. Ein Jahr später blieb es leider nur bei der Nominierung für die Goldene Kamera, nachdem sie als Vera Wegener in "Contergan" die Herzen eines Millionenpublikums gerührt hatte. Die Partie der Mutter war eine Glanzrolle für Wackernagel, die hier alle Stärken ihres großen Talents ausspielen konnte. Es folgten der Fernsehfilm "Mein Mörder kommt zurück" und eine erneute Nominierung für die Goldene Kamera. In dem 2008 von Andreas Senn inszenierten Thriller wird sie in der Rolle der Vera Grote von ihrer Vergangenheit eingeholt, in der sie als Kronzeugin vor Jahren gegen ihren Ex-Freund ausgesagt hat.
Neben der Schauspielerei hat sich Katharina Wackernagel, die heute in Berlin lebt, erfolgreich als Regisseurin versucht. 1999 führte sie Regie bei dem Kurzfilm "Think Positive" und erhielt dafür prompt den Zuschauerpreis für Regie beim Filmfest Dresden.