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Maximilian Brückner
Geboren am 10.01.1979 in Riedering
Zu Beginn seiner Karriere wurde er "der Bastian Schweinsteiger der Münchner Theaterszene" genannt, ging Rollen mit ungestümem Drang nach vorn an. Als Maximilian Brückner selbst Filmfußballer wurde, blieb er hinten, sorgte als blondgelockter Torwart Ecki in "Männer wie wir" (2004) für den Sieg seiner "Lattenknaller"-Mannschaft aus schwulen Balltretern. Wieder im Sturm, wurde er mit 27 Jahren der jüngste Kommissar der "Tatort"-Reihe der ARD und trat 2006 als Bayer im Saarland und Kriminalhauptkommissar Franz Kappl die Nachfolge von Jochen Senfs Max Palu in den von Rolf Schübel inszenierten Folgen "Aus der Traum" und "Die Tote vom Straßenrand" an. In "Tatort: Tod auf der Walz" (BR) war er 2005 noch als Handwerksbursche der Mordverdächtige gewesen. So schließt sich der Kreis.
Maximilian Brückner gehört zu den jungen Schauspielern, die kreativ inspiriert frischen Wind in Haupt- und Nebenrollen tragen. So wurde Regisseur Rolf Schübel auf ihn aufmerksam, als Brückner in einer kurzen Szene als Willi Graf, Mitglied der Weiße-Rose-Widerstandsgruppe in "Sophie Scholl" (2005) neben Julia Jentsch zu sehen war. Sherry Horman, Regisseurin von "Männer wie wir", hatte ihn im Münchner Volkstheater gesehen. Für Regisseur Markus H. Rosenmüller übernahm er kleine Rollen als Musikinstrumentenverkäufer in der bayerischen Dorfkomödie "Wer früher stirbt ist länger tot" (2005) und als Reporter Robert in der Sportkomödie um die deutschen Bobfahrer während der Olympischen Winterspiele 1952 in Norwegen in "Schwere Jungs".
Maximilian Brückner wurde 1979 in Riedering bei Rosenheim im Chiemgau in eine Bauernfamilie mit acht Kindern geboren. Er trat im Krippenspiel des Heimatdorfs auf und wurde von der Mutter an der Otto-Falckenberg-Schule angemeldet, wo er auf Anhieb angenommen wurde und 2000-2003 seine Schauspielausbildung absolvierte. 2001 in die "Sommerakademie für Baierisches Volksschauspiel" aufgenommen, gehört Brückner seit 2002 zum Ensemble des Münchner Volkstheaters, wo er mit der Rolle des Boandlkramer (der Tod, den er als "Mischung aus Pumuckl, Marilyn Manson und Gollum" charakterisiert) in "Der Brandner Kaspar und das ewige Leben" Furore machte. 2004 war er der goldgepuderte Mammon im "Jedermann" in Salzburg.
Sein Filmdebüt gab Brückner 2003 in Vivian Naefes schwarzer Komödie "Männer häppchenweise" (TV) und fiel im Kino in "Allein" (2004) auf, wo er als schüchterner Student mit der am Borderline-Syndrom leidenden Lavinia Wilson eine spannungsvolle Beziehung eingeht. In Dieter Wedels TV-Zweiteiler "Papa & Mama" (2005) spielte er die Hauptrolle als Jura-Student, zu dem die Mutter zieht, als ihr Mann sie verlässt.
Nach weiteren Auftritten in TV-Spielfilmen wie "Rabenbrüder" unter der Regie von Bernd Lange, "Mein Freund Fritz" und in dem TV-Thriller "Tod einer Freundin"(Drehort: Erdinger Moos), spielte Brückner 2007 Sohn Karl in Doris Dörries Kinofilm "Kirschblüten - Hanami". Es folgte eine Hauptrolle in der Satire "Selbstgespräche": Als der "Neue" im Call-Center ist er hier - wie alle - übergangsweise gelandet, denn sein eigentliches Ziel ist es, Moderator im Fernsehen zu werden. Einen hitzigen, wilden, aber auch gefühlsvollen Räuber Kneißl gab er 2008 in dem gleichnamigen temporeichen Kinofilm von Marcus H. Rosenmüller. Der u. a. im Bayerischen Wald gedrehte Historien- und Heimatfilm zeigt einen bis zum Tod ungebeugten Rebellen, der mit Brückner ideal besetzt ist.
Maximilian Brückner liebt die Herausforderungen in Film, Fernsehen und Theater, will sich "nicht verbiegen lassen" und findet: "Beim Film bin ich gezwungen, viel genauer als im Theater zu arbeiten." Ausgleich sucht er im Sport: Reiten, Skifahren, Snowboard und Surfen.
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