Sir Laurence Olivier
Geboren in Großbritannien
Die schöne Artikulation und die ausdrucksstarke Stimme machten Laurence Olivier zu einem der größten Shakespeare-Interpreten des 20. Jahrhunderts. So ist er hauptsächlich als Theater-Künstler in Erinnerung geblieben. Für den Film arbeitete Olivier (1907 - 1989) seit 1930, errang mit seiner urbritischen, auch steifen Art Erfolge in den Hollywood- Klassikern "Sturmhöhen" (1939), "Rebecca" (1940) und "Stolz und Vorurteil" (1940). Seine bedeutendsten Beiträge als Regisseur und Hauptdarsteller sind seine drei Shakespeare-Adaptionen "Henry V.", der 1944 ein Hohelied des Patriotismus für England im Krieg wurde, "Hamlet" (1948), den er als bleichen Vergeistigten mit an Sigmund Freud orientierter Psyche in stilisierter Kulisse spielte, und "Richard III" (1955), einer Mischung aus statischer Bühnendramatk und gekonnter Farbdramaturgie. An der Seite von Marilyn Monroe in "Der Prinz und die Tänzerin" (1957) fiel sein gekünstelter Aristokrat stark ab gegenüber der erotischen Natürlichkeit der Monroe. Bedeutend seine Leistung als alternder Varieté-Künstler Archie in der Verfilmung von John Osbornes "Der Entertainer".Von seinen internationalen Auftritten, darunter viele Gastauftritte, ist vor allem der dämonische Nazi-Zahnarzt aus "Der Marathon-Mann" (1976) ein Glanzstück.
Olivier, ganz edle Erscheinung mit gelegentlich ratlosem Blick, wurde 1978 mit dem Ehren-"Oscar" ausgezeichnet und veröffentlichte 1982 eine ungewöhnlich selbstkritische Autobiografie. Er war in zweiter Ehe mit Vivien Leigh ("Vom Winde verweht") verheiratet, mit der er drei Mal gemeinsam im Film auftrat, und in dritter Ehe mit Joan Plowright ("Verschwörung der Frauen").