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Stellan Skarsgård
Geboren am 13.06.1951 in Göteburg
Er spielt die umsichtigen Charaktere, die als Profis in ihrem jeweiligen Beruf mit einer Spur Nachdenklichkeit, aber immer mit Elan ans Werk gehen. Das nordische Gesicht mit der hohen Stirn, der eindrucksvollen energischen Kinnpartie sowie die Besorgnis hinter den flinken Augen machen Stellan Skarsgard zu einem Charakterdarsteller mit differenziertem Rollenspektrum.
Der Däne Lars von Trier verschaffte ihm Weltruhm: Skarsgard war in "Breaking the Waves" der auf einer Ölbohrinsel arbeitende Jan, der durch einen Unfall gelähmt wird, seine junge Frau (Emily Watson) zur Liebe mit anderen Männern treibt und durch ein Wunder geheilt wird. Diese Rolle machte den Schweden, der in seiner Heimat schon als 16-Jähriger durch die beliebte TV-Serie "Bombi Bitt" ein Begriff geworden ist, international bekannt. Skarsgard, 1951 in Göteborg geboren, war von 1972 bis 1988 festes Mitglied im Ensemble des Königlich Dramatischen Theaters in Stockholm. Er prägte zahlreiche schwedische Filme u.a. als Superagent Carl Hamilton in den Thrillern "Coq Rouge" und "Der demokratische Terrorist" sowie in "Der einfältige Mörder", der ihm 1982 in Berlin den Silbernen Bären als Bester Darsteller einbrachte. Skarsgard war der schwedischer Botschafter im Zweiten Weltkrieg in "Guten Abend, Herr Walenberg" und legte in "Insomnia - Todesschlaf" (1997) als an Schlaflosigkeit leidender Kommissar auf Mörderjagd eine Leistung hin, die auch im Hollywood-Remake mit Al Pacino und Robin Williams nicht übertroffen wurde.
Zu den weiteren Filmen, in denen Skarsgard unter Lars von Trier zu sehen war, zählen "Dancer in the Dark" (als Arzt), die TV-Serie "Geister" (als Anwalt) und "Dogville" (als Chuck). Er trat international als Kapitän Tupolev neben Sir Sean Connery in "Jagd auf Roter Oktober" und als Ingenieur in Philip Kaufmans "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" auf, war der Mathematikprofessor, der das junge Genie (Matt Damon) in "Good Will Hunting" entdeckt, der Kommunikationsexperte Gregor in John Frankenheimers Action-Thriller "Ronin" sowie der Ehemann von Charlotte Rampling in "Signs and Wonders", der beide in eine Katastrophe treibt. In einer anspruchsvollen Titelrolle glänzte Skarsgard in "Taking Sides" als umstrittener Dirigent Wilhelm Furtwängler. Weitere historische Rollen übernahm er als sächsischer Clan-Chef Cedric (und Filmvater von Til Schweiger) in der Jerry Bruckheimer-Produktion "King Arthur" sowie als griechischer Held Theseus im TV-Mehrteiler "Helena von Troja". Nachdem er selbst seine dunkle Seite als diabolischer Ersatzvater von Leelee Sobieski im Psychothriller "The Glass House" ausleben durfte, stand er im 2004er Prequel zum Horrorklassiker "Der Exorzist", "Exorzist: Der Anfang", als Pfarrer Merrin dem Leibhaftigen selbst gegenüber. im Fantasy-Epos "Bewoulf & Grendel" ist er König Hrothgar.
In seiner Darstellung als "Stiefelriemen-Bill", schuldbeladener und psychisch gequälter Vater von Will Turner (Orlando Bloom), brachte Skarsgard in Jerry Bruckheimers Blockbuster "Fluch der Karibik 2" (2006) eine bewegende Note in das Abenteuerspektakel und sorgte für eine ergiebige Vater-Sohn-Story. 2006 ist Skarsgard als epochaler Maler Francisco de Goya in Milos Formans "Goya's Ghosts" an der Seite von Natalie Portman und Javier Bardem zu sehen.
Stellan Skarsgard wurde 1998 für seine Leistungen im Weltkino in "Good Will Hunting" und "Amistad" mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.
Stellan Skarsgard ist seit 1975 mit der Ärztin My verheiratet. Das Paar hat sechs Kinder. Seine Freunde Jennifer Connelly und Paul Bettany nannten 2006 ihren Sohn Stellan nach ihm.
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